`was für eine fruchtbombe ́ war mein gedanke, wenn ich während der gärung immer wieder mal zu ihr kam und dabei blieb es!
heute im glas eine nase voller aromen die an maracuja und stachelbeere erinnern, grüne reflexe die ausreichend frische und länge geben.

unsere kleine prinzessin wächst im trierer jesuitenwingert, unserem steilsten weinberg, der von rotschiefer geprägt ist und dank seiner hangneigung in die kühle retzgrube genügend frische mitbringt.
vom rebschnitt geht es über das binden das aufgrund ihrer festen und spröden fruchtruten, am besten an feuchten tagen im märz gelingt, zum spiel mit der laubwand im sommer, wo die dame es am liebsten buschig und wild möchte, die gesundheit der trauben aber luft und licht fordert.
die trockenen und nicht zu heißen sommertage in 2020 und der warme frühe herbst taten den rest, und da lesetermin und die temperatur der trauben entscheidend sind für die spätere aromatik, starteten wir am 14.09.2020 um 7.00 uhr morgens um die gesunden und vollaromatischen trauben so kühl wie möglich zu lesen. die trauben wurden nur schonend angequetscht und anschliessend sofort abgepresst. der most von 95° oe wurde gekühlt und bei ca. 18°c langsam vergoren.